Was ist Achtsamkeit - und warum sollte man sie praktizieren?

Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, wie oft wir auf Autopilot durchs Leben gehen?

Wir essen, ohne das Essen zu schmecken, fahren zur Arbeit, ohne unsere Umgebung wahrzunehmen, und hören unseren Freunden zu, ohne ihnen Aufmerksamkeit zu schenken. Unsere Gedanken sind ständig in Bewegung, entweder in der Vergangenheit oder in der Zukunft, wir machen uns Sorgen und ärgern uns, und wir vergessen, im Augenblick präsent zu sein.

Der Einstieg: Achtsamkeit!

Bei der Achtsamkeit trainieren wir unsere Aufmerksamkeit, so dass wir bei dem, was wir tun, präsent sind und alles, was wir wahrnehmen, bewusster wahrnehmen können. Wir üben uns darin, unsere Gedanken loszulassen und unseren inneren Autopiloten abzuschalten.

Zen vs. Autopilot

Das Ziel ist nicht, rund um die Uhr Zen zu sein und sich an jede Sekunde der Fahrt zur Arbeit oder des Einkaufs im Supermarkt zu erinnern. Das Ziel ist es, ein größeres Gleichgewicht zu erreichen, damit unser ganzes Leben nicht auf Autopilot läuft und wir unseren vielen Gedanken und Sorgen nicht mehr Raum als nötig geben.

Wenn wir den Lärm reduzieren und die Präsenz erhöhen, kann sich unser Nervensystem entspannen, was sowohl unserem Körper als auch unserem Geist gut tut. Wer sich in Achtsamkeit übt, wird schnell mehr Ruhe, weniger Stress und mehr Energie verspüren.

Untersuchungen haben gezeigt, dass sogar unser Glücksempfinden zunimmt, wenn wir Achtsamkeit üben. Das macht Sinn, denn es ist schwer, glücklich zu sein, wenn man nicht bei dem ist, was man gerade tut.

Wenn wir uns in Achtsamkeit üben, tun wir dies in der Regel auf zweierlei Weise: durch achtsame Meditation und durch Achtsamkeit, d. h. Aufmerksamkeit für den gegenwärtigen Moment.

Die Wissenschaft hat gesprochen

Achtsamkeit ist keineswegs eine weitere verrückte Idee“ aus der Selbstentwicklungsbranche. Es gibt solide wissenschaftliche Beweise dafür - und Tausende von Studien wurden zu den Auswirkungen der Achtsamkeit durchgeführt. Unter anderem hat sich gezeigt, dass Achtsamkeit Stress und Ängste reduziert, die Konzentrationsfähigkeit erhöht, das Immunsystem verbessert und das Risiko von Depressionen verringert.

Obwohl Achtsamkeit von der buddhistischen Praxis inspiriert ist, hat sie nichts mit Religion zu tun. Sie wurde in den 1970er Jahren von dem amerikanischen Arzt und heutigen Medizinprofessor Jon Kabat-Zinn und seinem Team am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA entwickelt.

Beeindruckende Ergebnisse

Jon Kabat-Zinn praktizierte Vipassana-Meditation und Hatha-Yoga. Als er die positiven Auswirkungen selbst spürte und sah, wie positiv sie sich auf andere auswirkten, machte er sich daran, die Wirkungen zu erforschen, und entwickelte zusammen mit seinem Team ein achtwöchiges Achtsamkeitsprogramm, das schnell populär wurde, da amerikanische Ärzte nicht wussten, was sie mit Patienten tun sollten, die unter Stress und Angstzuständen - oder vielleicht sogar Depressionen - litten.

Die Ergebnisse waren beeindruckend, und seitdem haben sich Achtsamkeit und das Achtsamkeitsprogramm in der gesamten westlichen Welt durchgesetzt - vom Schulsystem, wo schon die Kleinsten Achtsamkeitsübungen machen, bis hin zum Gesundheitssystem, wo entweder ausgewählte Übungen oder das gesamte achtwöchige Programm eingesetzt werden.

Der Unterschied zwischen MBSR und MBKT

Es gibt mehrere Arten von Achtsamkeitsprogrammen. Die beiden bekanntesten - und anerkanntesten - Achtsamkeitsprogramme sind MBSR (Mindfulness-Based Stress Reduction) und MBCT (Mindfulness-Based Cognitive Therapy). MBSR ist die ursprüngliche Form, während MBCT speziell darauf ausgerichtet ist, Menschen bei der Vorbeugung von Depressionen zu helfen.

Für die meisten Menschen ist MBSR der beste Einstieg in die Achtsamkeit, und es ist auch das MBSR, das Sie als Mindnow-Mitglied mit dem Online-Kurs: Foundations online lernen können.

Wenn Sie Achtsamkeit lernen - oder einfach nur ausprobieren - wollen, können Sie Mitglied bei Mindnow werden. Die Mitgliedschaft ist kostenlos und gibt Ihnen sofortigen Zugang zum vollständigen Achtsamkeitskurs, zu geführten Meditationen und Achtsamkeitsübungen sowie zur Mindnow-Community.